- Durchschnittliche Umfragewerte für die Präsidentschaftswahlen 2024
- Umfragewerte von Trump und Biden in Umfragen ausgewählter Institute.
- Umfragewerte von Trump und Biden in den Swing States
Vorwahlen (Primaries) in den USA — Haley macht den Weg frei für Trump
Die Vorwahlen bei den Republikanern haben am 15. Januar 2024 begonnen. Bei den Demokraten wird seit Anfang Februar 2024 gewählt. In Umfragen zu den republikanischen Kandidat:innen lag Trump stets deutlich vorn. Im Jahr 2023 hatten teilweise über 10 Kandidat:innen eine Kampagne gestartet. Bis zum Beginn der Vorwahlen reduzierte sich das Feld deutlich. Aktuell ist außer Trump nur noch Nikki Haley im Rennen. Haley war Gouverneurin von North Carolina und unter Trump UN-Botschafterin. Am 5. März fand der "Super Tuesday" in den USA statt. Sowohl Biden als auch Trump konnten die große Mehrheit der Delegierten gewinnen. Trump verlor lediglich in Vermont gegen Haley, viele Delegierte kostete ihn diese Niederlage jedoch nicht. Am Tag nach den Wahlen am Super Tuesday gab Haley bekannt, aus dem Rennen auszuscheiden.Der aktuelle Stand der Vorwahlen:
- Gesamtzahl der Delegiertenstimmen der republikanischen Kandidaten.
- Ergebnisse der republikanischen Vorwahlen nach US-Bundesstaat
- Nationale Zustimmungswerte von Donald Trump
In der Wahlkampffinanzierung liegen beide Kandidaten (Stand: 4. Quartal 2023) etwa gleich auf. Trump hat bis zum Ende des 4. Quartals 2023 rund 76,5 Millionen US-Dollar an Spenden eingesammelt. Bidens Kampagne berichtet im gleichen Zeitraum von Spendeneinnahmen von rund 76,2 Millionen US-Dollar. Trump hat mit etwa 33,1 Millionen US-Dollar allerdings einen kleineren Bargeldbestand als Biden, dessen verfügbarer Geldtopf auf etwa 46 Millionen US-Dollar beläuft. Ob dies einen großen Unterschied machen wird bleibt abzuwarten.
Biden vs. Trump: Wahlentscheidende Themen
Die US-Wahlen 2024 haben eine Reihe an wichtigen Themen, bei denen es zentrale Unterschiede zwischen Republikanern und Demokraten gibt. Kontrovers sind bereits die beiden wahrscheinlichen Kandidaten. Im April 2023 gaben rund 60 Prozent der Befragten einer Umfrage von NBC an, dass sie gegen eine erneute Kandidatur von Trump seien, bei Biden waren es sogar 70 Prozent. Bei Joe Biden gaben 2 von 3 Befragten an, dass Bidens hohes Alter ein Grund für die Ablehnung ist. Bei Amtsantritt wäre Biden 82 Jahre alt – bereits nach dem Wahlsieg 2020 war er der älteste Präsident der US-Geschichte. Doch auch Trump hat mögliche Herausforderungen vor sich: Im Jahr 2023 wurde er in vier Strafprozessen angeklagt (zusätzlich zu einer Vielzahl an Zivilklagen), unter anderem wegen Wahlbeeinflussung in Georgia, der Veruntreuung geheimer Dokumente und bezüglich seiner Rolle bei den Aufständen am 6. Januar 2021.- Wirtschaft: Im Zuge der globalen Energiekrise durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs sind auch in den USA die Preise massiv angestiegen. Die Inflationsrate in den USA liegt zwar wieder deutlich unter fünf Prozent, die angestiegenen Preise assoziieren Wähler:innen dennoch mit Biden. Auch die Zinsen sind deutlich angestiegen. Trotz einer niedrigen Arbeitslosenquote und guten Wachstumsaussichten im Vergleich zur Eurozone hat sich der soziale Druck in den USA erhöht.
- Abtreibung: In den USA ist seit den 1990er-Jahren eine Mehrheit für eine legale oder in den meisten Fällen legale Möglichkeit zur Abtreibung. Am 24. Juni 2022 schaffte der konservative Oberste Gerichtshof (Supreme Court) in den USA das allgemeine Recht auf Abtreibung ab und ermöglichte es den Bundesstaaten, über eine Legalität zu entscheiden. Dies führte zu einer Kriminalisierung in einer Vielzahl von Staaten. Während rund 9 von 10 Demokraten gegen die Entscheidung sind, sind etwas weniger als zwei Drittel der Republikaner für die Entscheidung. Das Thema hatte bei den Midterms 2022 eine hohe Priorität für Wähler:innen. Die Entscheidung hat das Land tief gespalten, und es ist davon auszugehen, dass das Thema auch bei den Präsidentschaftswahlen 2024 wieder Wähler:innen zu den Demokraten bringen wird.
- Migration: Migration ist ein weiteres Dauerthema in den USA. Nach dem Migrant:innen an der Südgrenze nicht länger pauschal aufgrund der Corona-Pandemie abgewiesen werden, hat sich das Problem verschärft. In den Jahren 2021 und 2022 hat sich die Anzahl der aufgegriffenen illegalen Einwanderer in den USA drastisch erhöht, was zu einer humanitären Krise an der Südgrenze geführt hat. Auch die Anzahl an Ausweisungen hat deutlich zugenommen. Besonders die von Republikanern regierten Südstaaten wie Texas üben Druck auf Washington aus.
- Ukraine-Krieg: Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland. Die USA helfen der Ukraine durch Waffenlieferungen und finanzielle Hilfe. Allerdings ist die Stimmung in der Bevölkerung deutlich gekippt. Während im März 2022 noch 42 Prozent der Befragten in einer wiederkehrenden Umfrage angaben, dass die USA nicht genug machen, lag der Anteil im Dezember 2023 nur noch bei 18 Prozent. Besonders Republikaner sehen die Hilfen kritisch. Etwa 48 Prozent haben im Dezember 2023 angegeben, dass die USA zu viel machen, bei den Demokraten lag der Anteil allerdings nur bei 16 Prozent. Ob Biden oder Trump die Wahlen gewinnen, könnte daher einen großen Einfluss auf die zukünftigen Unterstützungsleistungen für die Ukraine haben.
Das Wahlsystem in den USA
In den USA wählen die Wählerinnen und Wähler den Präsidenten nicht direkt. Am sogenannten Election Day werden durch die Bevölkerung in den einzelnen Bundesstaaten lediglich die Wahlmänner und -frauen für das Electoral College bestimmt, die dann wiederum gemäß des Wahlergebnisses in den jeweiligen Bundesstaaten zu einem späteren Zeitpunkt den Präsidenten und Vizepräsidenten wählen. Je größer die Bevölkerung in einem Bundesstaat ist, desto mehr Wahlleute werden aus diesem Bundesstaat in das Electoral College entsandt. Dabei gilt in den meisten US-Bundesstaaten das Prinzip der Mehrheitswahl. Dies bedeutet, dass der Kandidat oder die Kandidatin mit den meisten Stimmen in einem Bundesstaat dann auch alle Stimmen der Wahlmänner und -frauen dieses Bundesstaates erhält. Ein Kandidat muss 270 Stimmen der Wahlmänner und -frauen erreichen, um mit einer Mehrheit zum Präsidenten gewählt zu werden. Aufgrund dieses Wahlsystems kann es dazu kommen, dass ein letztlich gewählter Präsident nicht die Mehrheit der Wählerstimmen auf sich vereinen könnte. Dies ist z.B. bei der Wahl 2016 passiert: Obwohl Hillary Clinton mehr Wählerstimmen erhalten hat, hatte Donald Trump letztlich mehr Stimmen der Wahlmänner und -frauen auf seiner Seite und gewann somit die Wahl. Ein weiteres Beispiel ist die Wahl im Jahr 2000, als George W. Bush zwar weniger Wählerstimmen erhalten hat, aber mit 271 Wahlleuten die Mehrheit dieser und damit die Wahl für sich entscheiden konnte.Die US-Wahl am 03. November 2020
Mit 306 gewonnenen Wahlleuten ist Joe Biden der Gewinner der US-Präsidentschaftswahl, die am 03. November 2020 stattfand. Biden ist somit der designierte 46. US-Präsident und löst den bisherigen Amtsinhaber Donald Trump ab.Nach aktuellem Stand der Auszählung (05. Januar) haben 81,28 Millionen Wählerinnen und Wähler in den USA Joe Biden gewählt, dies entspricht einem Wählerstimmenanteil von 51 Prozent. Noch nie erhielt ein Kandidat der US-Präsidentschaftswahl so viele Stimmen wie Joe Biden. Das liegt allerdings auch an der hohen Wahlbeteiligung. Donald Trump kommt auf 74,22 Millionen Stimmen. Dieser akzeptiert den Wahlausgang allerdings bisher nicht und strebte eine gerichtliche Prüfung der Wahlergebnisses an, welche allerdings die Rechtmäßigkeit der Wahl bestätigten. Trump und sein Wahlkampfteam behaupten seit dem Wahltag, dass Wahlbetrug vorliege und sehen Trump als den Gewinner der Wahl an. Allerdings konnten keinerlei Beweise für diese Behauptung vorgelegt werden. Laut US-Innenministerium war die Wahl im Jahr 2020 die sicherste US-Wahl aller Zeiten.
Die 59. Wahl des Präsidenten am 03.11.2020
Die 59. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 03. November 2020 statt. An diesem Tag wurden durch die wählende Bevölkerung die Wahlmänner bestimmt, Joe Biden zum Nachfolger von Donald Trump erklärten. Anders als 2016 gewann Biden auch die sogenannte "Popular Vote", die Mehrheit der gesamten Wählerstimmen. Die Wahlen hatten die höchste Wahlbeteiligung seit über 40 Jahren. Biden gewann am Ende mit dem Swing State Pennsylvania die entscheidenden Stimmen. Besonders junge Menschen wählten Biden.Die wichtigsten Ergebnisse 2020 im Überblick:
• Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl nach Anzahl der Wahlmänner• Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl nach Anzahl der Wählerstimmen
• Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl nach Anteil der Wählerstimmen
• Sitzverteilung im Repräsentantenhaus
• Sitzverteilung im Senat
Weitere detaillierte Informationen zu den US-Wahl finden sie im zugehörigen Statistik-Report, darüber hinaus bündelt der Overview-Report Der Kampf ums Weiße Haus: Die US-Wahlen weitere Fakten und Hintergrundinformationen zu den Präsidentschaftswahlen in den USA.